Desinfizierende Wirkung von Manuka Honig

Schon seit Jahrtausenden ist die antibakterielle Wirkung von Honig bekannt, weshalb er bereits ebenso lange von der Naturheilkunde als Desinfektionsmittel verwendet wird. Ursächlich für die antibakteriellen Eigenschaften ist das im Honig enthaltene Wasserstoffperoxid. Allerdings verliert dieses durch Flüssigkeit, Wärme oder Licht sehr schnell an Wirksamkeit. Im Gegensatz dazu ist das in Manuka Honig enthaltene Methylglyoxal deutlich unempfindlicher gegen solche Einflüsse und dadurch sehr viel länger wirksam. Außerdem findet sich im Manuka Honig eine 100-fach höhere Konzentration von Methylglyoxal. Aus diesem Grund ist der Manuka Honig in Sachen Desinfektion wesentlich besser geeignet, als die klassischen Honigsorten.Die desinfizierende Wirkung wird erzielt, indem der Honig die Wunde sozusagen versiegelt. Die antibakteriellen Wirkstoffe bilden einen Schutz vor eindringenden Keimen und unterstützen den Heilungsprozess. Zudem sorgen sie dafür, dass sich die Narbenbildung in Grenzen hält und eventuelle Schmerzen gelindert werden. Allerdings ist zu beachten, dass es beim Aufbringen des Honigs auf die Wunde zunächst zu leichten Schmerzen kommen kann. Diese klingen aber rasch wieder ab.


Desinfektion mit Manuka Honig – wie geht das?

Die Verwendung von Manuka Honig ist einfach. Sie müssen lediglich etwas von dem Manuka Honig auf die betroffene Stelle geben und diese anschließend mit einem Pflaster oder auch Verband abdecken. Handelt es sich um größere Wunden (z. B. Brandwunden), dann sollten Sie den Honig großzügig auftragen und gegebenenfalls mit Verbandmull schützen. Durch die im Honig enthaltene Feuchtigkeit und seine klebrige Konsistenz besteht kein Risiko, dass das Verbandsmaterial an der haut festklebt. Zur zusätzlichen Stärkung können Sie den Manuka Honig auch über den Tag verteilt innerlich anwenden. Lösen Sie einen Teelöffel des Honigs einfach in warmer Milch oder warmem Wasser auf und trinken sie ihn. So kann er auch von innen heraus wirksam werden.


Spezielle Verbandsmaterialien mit Manuka Honig

Wenn Sie den Manuka Honig nicht direkt aus dem Glas auf die Wunde auftragen möchten, können Sie auch spezielles, mit dem Honig getränktes Verbandsmaterial beziehungsweise mit Manuka Honig angereicherte Pflaster nutzen. Es werden aber auch Cremes und Gels mit einem Anteil dieses Honigs angeboten. Diese Produkte sind in Apotheken erhältlich. Auf diese Weise haben Sie immer einen Vorrat zuhause, was sich als Vorteil erweist, wenn Sie häufig auf Reisen sind oder Kinder haben, die sich beim Spielen ja doch immer wieder einmal Wunden zuziehen, die desinfiziert werden müssen.


Manuka Honig – nicht für Diabetiker und Kleinkinder

Der Honig ist aber nicht für jeden geeignet. Beispielsweise ist bei Diabetikern aufgrund ihrer Erkrankung häufig ein bereits erhöhter MGO-Wert nachweisbar. Eine zusätzliche Gabe von Manuka Honig könnte hier kontraproduktiv sein. Diabetiker sollten deshalb die Verwendung des Honigs mit ihrem Hausarzt beziehungsweise Heilpraktiker absprechen.Auch für Kleinkinder unter einem Jahr ist Manuka Honig nicht geeignet. Grund dafür sind Bakterien namens Clostridium-botulinum, die im Honig enthalten sein können. Sie produzieren Botulinum-Toxin, ein für Säuglinge und Kleinkinder gefährliches Gift. Erst ab einem Alter von etwa 12 Monaten ist die im Honig eventuell enthaltene Giftmenge für den Menschen nicht mehr schädlich.Um immer auf der sicheren Seite zu sein, sollten Sie vor der Anwendung von Manuka Honig stets mit Ihrem behandelnden Arzt sprechen und den Honig nur nutzen, wenn keine der eben erwähnten oder andere Kontraindikationen vorliegen. Dann kann der Manuka Honig dazu beitragen, Ihre Wunde zu desinfizieren und Sie für Infektionen durch Keime zu schützen. 



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